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OloV Hessen Newsletter #2 | Oktober 2016

Herzlich Willkommen

zur zweiten Ausgabe des OloV-Newsletters.

Das Thema Übergänge in Ausbildung und Beruf hat derzeit Hochkonjunktur: Der Fachkräftemangel macht nicht nur der Wirtschaft, sondern auch dem Bildungs- und Sozialsystem (Stichwort: Lehr- und Pflegeberufe) schon seit längerem zu schaffen. Im letzten Jahr kam die Herausforderung der schnellen Integration vieler zugewanderter junger Menschen dazu. Soziale Themen sind als drängende gesellschaftliche Aufgaben in den Fokus gerückt, und aus den den Reihen der OloV-Akteure hören wir oft: "Gleichzeitig dürfen die Zielgruppen, um die wir uns bisher gekümmert haben, dabei nicht aus dem Blick geraten."

Vor diesem Hintergrund bieten wir Ihnen in diesem Newsletter Informationen zu mehreren Publikationen und Projekten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Übergangs von der Schule in den Beruf befassen.

Falls Sie zu dem einen oder anderen Punkt weitere Informationen möchten, melden Sie sich bitte bei uns. Wir freuen uns auch über Anregungen und Rückmeldungen, unsere Kontaktdaten finden Sie unter: www.olov-hessen.de

Viel Spaß beim Lesen!
Ihr OloV-Team bei INBAS

OloV im Bildungsketten-Journal 4/2016

Das aktuelle Bildungsketten Journal 4/2016 widmet sich unter dem Titel: "Individuelle Förderung – Den Weg in die Ausbildung schaffen" dem Thema Übergänge in Ausbildung. Der Schwerpunkt liegt auf Beispielen und Ansätzen aus Hessen. Auf insgesamt 15 Seiten wird dargestellt, wie die Landkreise Limburg-Weilburg und Darmstadt-Dieburg die OloV-Strategie vor Ort leben. Regionale Akteure und die ehemalige Leiterin des Referats Berufliche Bildung beim Hessischen Wirtschaftsministerium kommen zu Wort.

Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen 2016 verliehen

Für ihre erfolgreichen Konzepte im Übergang von der Schule zum Beruf erhielten auch in diesem Jahr 28 Schulen das "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen". Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (Hessisches Kultusministerium), Klaus Repp (Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern) und Sara Günnewig (Head of Marketing & Communications der J.P. Morgan AG) zeichneten die Schulen aus. Die Veranstaltung fand in einem feierlichen Rahmen im Meistersaal der Handwerkskammer in Wiesbaden statt, die in diesem Jahr Gastgeberin der Gütesiegel-Verleihung war.

Von den im Schuljahr 2015/2016 ausgezeichneten Schulen wurden 20 bereits zum zweiten Mal zertifiziert. Acht weitere Schulen erhielten das Gütesiegel erstmals. Seit Einführung des Gütesiegels im Schuljahr 2010/2011 konnten damit insgesamt 190 hessische Schulen erfolgreich erstzertifiziert und 98 Schulen rezertifiziert werden.

Neuer gemeinsamer Webauftritt der hessischen Schulämter

Informationen über die Staatlichen Schulämter in Hessen gibt es ab sofort gebündelt in einem neuen Schulamtsportal, das als gemeinsamer Internetauftritt der Staatlichen Schulämter die bisherigen 15 Einzelauftritte ablöst. Die bereits bestehenden Internetadressen bleiben weiterhin gültig und werden auf den neuen Auftritt umgeleitet. Innerhalb des Portals verfügt jedes Staatliche Schulamt über einen eigenen Bereich. Interessierte finden dort Aufgabengebiete, Beratungsangebote und Ansprechpersonen sowie Materialien für Schulen, Lehrkräfte, Schüler/innen und Eltern.

"Das neue Schulamtsportal ermöglicht einen direkten Zugriff auf wichtige Informationen der Staatlichen Schulämter. Der gebündelte Internetauftritt ist zudem besser mit den anderen Internetangeboten im Kultusressort – d.h. mit den Seiten des Hessischen Kultusministeriums und der Hessischen Lehrkräfteakademie – verknüpft und bietet so auch einen Überblick über die Zuständigkeiten in anderen Bereichen der Bildungsverwaltung", erklärte Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.

DIHK-Umfrage zur Ausbildungssituation 2016

Noch nie hatten Jugendliche so gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, gleichzeitig wird es für Unternehmen immer schwieriger, Bewerber/innen zu finden. In der Folge bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Dies ergab eine Online-Umfrage des DIHK im Frühjahr 2016, deren Ergebnisse im Juni veröffentlicht wurden. Insgesamt hatten sich 11.269 Unternehmen an der Befragung zu ihren Ausbildungserfahrungen beteiligt.

"Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt spitzt sich zu", fasste DIHK-Präsident Eric Schweitzer die Ergebnisse zusammen. "2016 verlassen erneut rund 5.000 weniger junge Menschen die Schulen. Im Vergleich zu 2006 ist ein Schülerjahrgang heute in etwa um 120.000 Schüler kleiner." Verschärfend wirke der ungebrochene Run auf die Hochschulen. Dennoch sei es zuletzt gelungen, die Zahl der Ausbildungsverträge weitgehend stabil zu halten, betonte Schweitzer. "Diese erfreuliche Situation ist auf das verstärkte Engagement der Betriebe zurückzuführen." So hätten sich rund 75 Prozent der Ausbildungsbetriebe auf leistungsschwächere Jugendliche eingestellt.

Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK, nannte die Berufsorientierung an der Schnittstelle von Schule und Unternehmen den "ersten zentralen Hebel, um Jugendliche für eine duale Ausbildung zu begeistern". Hier sei ein "deutlich wachsendes Engagement" festzustellen, gerade an Gymnasien sei das Angebot jedoch häufig noch unzureichend. Die IHK-Organisation setze sich dafür ein, eine größere Offenheit für Betriebspraktika, Unternehmensbesuche in Schulen und Angebote zur Berufsorientierung zu erreichen. "So können zusätzliche Potenziale für die Berufliche Bildung gehoben und zugleich Studienabbrüche vermieden werden", sagte Dercks.

MINT-Aktionslinie in Hessen

Die hessische Landesregierung und die Bundesagentur für Arbeit wollen mit Unterstützung der hessischen Wirtschaft mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung im MINT-Bereich begeistern und gewinnen — vor allem die begabten aber noch unentschlossenen. Im Rahmen der hessischen MINT-Aktionslinie laufen daher in diesem Jahr einige neue Initiativen an, die sich insbesondere an Jugendliche im Übergang Schule - Beruf richten. Unter dem Stichwort "MINT" werben Kampagnen, Aktionen und Veranstaltungen für die attraktiven Arbeitsbereiche in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Derzeit gibt es folgende Projekte:

"MINT – die Stars von morgen", durchgeführt von Provadis, bietet interessierten Haupt- und Realschüler/innen der 8. und 9. Klassen die Gelegenheit, in Mitmachmuseen, Schülerlabors und Ausbildungsbetrieben die Ausbildungsberufe im MINT-Bereich praktisch und hautnah kennenzulernen: www.mint-die-stars-von-morgen.de

"MINT Girls Camps" richtet sich insbesondere an Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren. Während der hessischen Sommer- und Herbstferien können diese für eine Woche MINT praxisnah ausprobieren. Ein weiteres Camp findet vor den Osterferien statt. Initiatoren sind die SPORTJUGEND HESSEN im Landessportbund Hessen e.V. gemeinsam mit Provadis: www.mint-girls-camps.de

"I am MINT – Mit Azubi-Mentoren zum MINT-Beruf" der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen bringt interessierte Schülerinnen und Schüler mit Unternehmen und Azubis in Kontakt. Das Projekt betreibt eine Informationsplattform und einen facebook-Auftritt, auf denen die Aktivitäten jugendgerecht dargestellt werden: https://iammint.de

Standorte der MINT-Aktivitäten in Hessen sind insbesondere die vier MINT Science Center. In diesen ist im September 2016 die zweite Programmrunde mit zahlreichen Veranstaltungen angelaufen. Informationen unter:

JOBSTARTER plus – 3. Förderrunde eröffnet

Seit dem 25.08.2016 ist die dritte Förderrunde des Bundesprogramms JOBSTARTER plus eröffnet. Sie hat die beiden Schwerpunkte "Ausbildung in Klein- und Kleinstunternehmen stärken" und "Aus- und Weiterbildung in der 'Wirtschaft 4.0' — Unterstützungsstrukturen für KMU im Anpassungsprozess der betrieblichen Ausbildung".

Förderlinie A dient der Stärkung der Ausbildung in Klein- und Kleinstunternehmen mit Instrumenten des Externen Ausbildungsmanagements (EXAM). Ziel ist es, Klein- und Kleinstunternehmen mittels regionaler Projekte dahingehend zu beraten und zu unterstützen, dass sie erstmalig in eine eigene Ausbildung einsteigen oder ihr bestehendes Ausbildungsengagement wiederaufnehmen, aufrechterhalten und ausbauen können.

Förderlinie B zielt auf die Weiterentwicklung der dualen Ausbildung mit Blick auf die aktuellen tiefgreifenden technologischen Veränderungen und Herausforderungen ("Wirtschaft 4.0").

Die neuen Förderrichtlinien sind auf der JOBSTARTER-Website zu finden unter:
Teil A: www.jobstarter.de/de/aktuelle-foerderbekanntmachung-2653.php
Teil B: www.jobstarter.de/de/aktuelle-foerderbekanntmachung-teil-b-2668.php

Ansprechpartner für Anträge aus Hessen ist das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Referat Berufliche Bildung: Larissa Gleede, Tel.: 0611 8152-298, Mail

KAUSA Servicestellen in Hessen

Ebenfalls im Rahmen von "JOBSTARTER plus" fördern das BMBF und der Europäische Sozialfonds seit 2016 bundesweit 16 weitere KAUSA Servicestellen. Damit hat sich die Zahl auf insgesamt 29 erhöht. In Hessen gibt es vier KAUSA-Standorte: Kassel, Gießen, Frankfurt und Offenbach.

Ihre Ziele und Zielgruppen: Selbstständige mit Migrationshintergrund für die Berufsausbildung gewinnen, die Ausbildungsbeteiligung von jungen Migranten und Flüchtlingen erhöhen sowie Eltern über die berufliche Ausbildung informieren. Seit 1. Februar 2016 beraten die KAUSA Servicestellen, u.a. in Gießen, auch junge Flüchtlinge zu Ausbildungsmöglichkeiten.

Vor Ort beteiligt sich KAUSA daran, vorhandene Netzwerke zu stärken und gemeinsam mit Politik, Wirtschaftsverbänden, Institutionen der Berufsbildung, Migrantenorganisationen und Elternvereinen Strategien zu entwickeln und Strukturen zu verankern, die nachhaltig die gleichberechtigte Ausbildungsbeteiligung aller ermöglichen. Die Zusammenarbeit zwischen KAUSA Servicestellen und Akteuren des Programms "Wirtschaft integriert" ist an einigen Orten bereits angelaufen.

BIBB startet mit neuer Plattform "Überaus" – Übergänge in Ausbildung und Beruf

Pünktlich zum Ende der Sommerferien und zum Beginn des neuen Ausbildungsjahrs startet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ein neues Fachportal mit Angeboten zum Übergang Schule – Beruf. Aus den bisherigen Angeboten Good-Practice-Center (GPC), LänderAktiv und qualiboXX wurde die neue Fachstelle Übergänge in Ausbildung und Beruf, kurz überaus. Sie wendet sich an Fachkräfte und Verantwortliche in den Handlungsfeldern am Übergang Schule - Beruf: von der Berufsorientierung über die individuelle Begleitung und Qualifizierung am Übergang bis hin zur Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung. Auf dem Portal werden Fachinformationen und Gute-Praxis-Beispiele, die auf dem GPC zu finden waren, mit den Vernetzungsmöglichkeiten der Fach-Community qualiboXX und den Informationen der Datenbank LänderAktiv gekoppelt.

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Kontakt:

Monika von Brasch, Leitung der Hessenweiten OloV-Koordination, 069 27224-26, vonbrasch@inbas.com

Andrea Mader, OloV Öffentlichkeitsarbeit, 069 27224-44, mader@inbas.com

OloV-Website: www.olov-hessen.de