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OloV Hessen Newsletter #5 | August 2017

Herzlich Willkommen

zur fünften Ausgabe des OloV-Newsletters.

Auf dem Hessenkongress im November 2014 hatte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Appell an alle politisch Verantwortlichen sowie an die Geschäftsführungen der Ausbildungsmarkt-Akteure in Hessen ausgesprochen, der sinngemäß lautete: Erarbeiten Sie regionale Strategien als Dachvereinbarung für einen Zeitraum von mehreren Jahren und unterlegen Sie diese mit operationalisierten Zielvereinbarungen, die jeweils ein Jahr Gültigkeit haben. Die Landesebene und das Team der hessenweiten OloV-Koordination bei INBAS waren sehr gespannt, was daraus werden würde.

Nun ist es soweit: In der Sitzung des Unterausschusses "OloV und Bündnis Ausbildung Hessen" im hessischen Landesausschuss für Berufsbildung konnte im Juni 2017 berichtet werden, dass alle Strategien fertig und teilweise auch bereits veröffentlicht sind. In vielen Diskussionen und zahlreichen Abstimmungsprozessen haben alle regionalen Akteure gemeinsam mit den regionalpolitisch Verantwortlichen während der letzten Monate Vereinbarungen darüber getroffen, was sie im Übergang Schule – Beruf in den nächsten Jahren anpacken und wie sie dies gestalten wollen. Dahinter steckt viel Feinarbeit und sicher auch einiges an diplomatischem Geschick.

Wir sprechen den Regionen hierzu unsere herzlichen Glückwünsche aus und sind gespannt, wie es weitergeht!

OloV-Seminare und Workshops

Zum Thema "Regionale Strategie" weisen wir auf zwei Fortbildungstermine hin: Der OloV-Workshop "Die Umsetzung regionaler Strategien" findet am 26.09.2017 in Frankfurt (Anmeldeschluss: 08.09.2017) sowie am 24.10.2017 in Kassel statt (Anmeldeschluss: 06.10.2017).

Anmelden können Sie sich auch noch zu den folgenden Fortbildungen:

  • Seminar "Einführung in die hessenweite OloV-Strategie", zwei alternative Termine: 29.08.2017 in Frankfurt / 05.09.2017 in Fulda
  • Seminar "Moderation und Kommunikation: OloV-Sitzungen zielführend leiten und Konflikte lösen", 15.11.2017 in Fulda (Anmeldeschluss: 25.10.2017)

Seminarprogramm und Anmeldeunterlagen unter: www.olov-hessen.de

OloV auf dem Aus- und Weiterbildungskongress 2017

"Von der Schule in den Beruf – Fachkräftesicherung in KMU", unter dieser Überschrift fand am 05.07.2017 in Bonn der 20. Aus- und Weiterbildungskongress 2017 statt, an dem sich auch die hessenweite Strategie OloV aktiv beteiligte: In der Podiumsdiskussion tauschte sich Monika von Brasch (Leiterin der hessenweiten OloV-Koordination) mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Landesinitiativen und Akteuren aus Wissenschaft und Politik über Möglichkeiten eines systemischen Ansatzes für Berufsorientierung und Übergangsgestaltung aus.

Der Kongress, der vom Westdeutschen Handwerkskammertag, dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW veranstaltet wurde, befasste sich mit Lösungsansätzen, um der Problematik fehlender beruflicher Orientierung, einseitiger Ausrichtung auf akademische Bildungswege und ressourcenverzehrender Warteschleifen in der beruflichen wie akademischen Bildung zu begegnen. Die zentrale Fragestellung war: Was muss sich im Bildungs- und Beratungssystem ändern, um den Übergang von der Schule in den Beruf – über Ausbildung oder Studium – im Interesse aller Akteure zu verbessern?

Die Dokumentation der Veranstaltung ist nun veröffentlicht unter:
www.weiterbildungskongress.de

Die Podiumsdiskussion ist als Video auf Youtube zu finden:
www.youtube.com/watch?v=CZTUObL9uQY

Zukunftsforum BSO Hessen: Dokumentation online

Am 23. Juni fand in der IHK Darmstadt das "Zukunftsforum BSO Hessen" statt. Die Veranstaltung war der offizielle Abschluss des Projektes "Unterstützung der Berufs- und Studienorientierung Hessen". Im Mittelpunkt stand neben dem Rückblick auf die Erfolge der letzten zwei Jahre vor allem auch der Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft.

"Alle müssen an einem Strang ziehen!", darüber waren sich die mehr als 170 Vertreterinnen und Vertreter von Akteuren aus Schule, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft einig. Nach einer Talkrunde, an der auch der hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz teilnahm, sowie zwei einleitenden Vorträgen, fand am Nachmittag ein Barcamp statt. Es stand unter dem Motto: "BSO mit Zukunft". In insgesamt 16 Barcamp-Sessions wurden Strategien erarbeitet, um die Berufs- und Studienorientierung an hessischen Schulen weiterzuentwickeln.

Hierbei thematisierten drei Sessions die hessenweite Strategie OloV und das Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen. Die Impulsgeberinnen arbeiten am Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, das mit der Steuerung beider Vorhaben beauftragt ist:

  • "OloV im Wandel? – Lokale Vermittlungsarbeit stärken!" (Monika von Brasch, INBAS GmbH, Leiterin der hessenweiten OloV-Koordination)
  • "Ausgezeichnet in die Zukunft – Gütesiegel BSO weiter denken!" (Dr. Sabine Beck, INBAS GmbH, Projektleiterin, Projektbüro Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen)
  • "Hand in Hand! – Fächerübergreifendes BSO-Curriculum" (Ursula Güttler, Hessisches Kultusministerium, Projektbüro Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen)

Die Impulse aus dem Zukunftsforum sowie die Forderungen an die politisch Verantwortlichen wurden, ergänzt durch zusätzliche Informationen zum Projekt, in einer Publikation zusammengefasst. Diese ist als Download oder als gedrucktes Exemplar erhältlich unter: www.bso-hessen.de/Zukunftsforum-BSO-Hessen

Aktueller Statistischer Bericht der iABE

Im Juli 2017 erschien die zweite, korrigierte Fassung des Statistischen Berichts der integrierten Ausbildungsberichterstattung (iABE) "Schulentlassene und Übergänger aus der Sekundarstufe I allgemeinbildender Schulen in Hessen 2008 bis 2016 nach Verwaltungsbezirken". Es wurden Korrekturen der Schulentlassenen im Vogelsbergkreis im Jahr 2016 auf Seite 24 des Berichtes vorgenommen.

Der Bericht ist auf der Website des Hessischen Statistischen Landesamtes abrufbar, wo auch alle anderen Veröffentlichungen im Rahmen der iABE zu finden sind: https://statistik.hessen.de

Neue Ausbildungsberufe 2017

Mit zwölf modernisierten dualen Ausbildungsberufen begann am 1. August das neue Ausbildungsjahr. Es handelt sich um folgende Berufsbilder:

  • Automobilkaufmann / Automobilkauffrau 
  • Biologielaborant / Biologielaborantin
  • Biologiemodellmacher / Biologiemodellmacherin
  • Bürsten- und Pinselmacher / Bürsten- und Pinselmacherin
  • Fleischer / Fleischerin
  • Kaufmann im Einzelhandel / Kauffrau im Einzelhandel
  • Klavier- und Cembalobauer / Klavier- und Cembalobauerin
  • Luftverkehrskaufmann / Luftverkehrskauffrau
  • Schuhfertiger / Schuhfertigerin
  • Servicekaufmann im Luftverkehr / Servicekauffrau im Luftverkehr
  • Verfahrenstechnologe/Verfahrenstechnologin Mühlen- und Getreidewirtschaft
  • Verkäufer / Verkäuferin

Insgesamt können Jugendliche und junge Erwachsene aus einer Gesamtzahl von 327 anerkannten dualen Ausbildungsberufen auswählen. Das BIBB arbeitet bereits an der Modernisierung von weiteren Ausbildungsordnungen, die voraussichtlich im Jahr 2018 in Kraft treten werden. Darunter befinden sich zum Beispiel: Kaufmann /Kauffrau im E-Commerce, Diamantschleifer/-in, Maler und Lackierer/ Malerin und Lackiererin, Verfahrenstechnologe/ Verfahrenstechnologin Metall.

Wie bei allen Modernisierungs- beziehungsweise Neuordnungsverfahren wird parallel auch der Rahmenplan für den schulischen Teil der dualen Berufsausbildung von der Kultusministerkonferenz (KMK) erarbeitet.

Weitere Informationen des BIBB unter: www.bibb.de/neue-berufe

Studie: Wie ticken Jugendliche?

Die bekannten SINUS-Mileus sind nicht nur in der Marketing- und Medienforschung schon lange ein Begriff. Auch in der Jugendforschung leistet das SINUS-Institut einen Beitrag. Es erforscht unter anderem seit vielen Jahren jugendliche Lebenswelten. Die Ergebnisse erscheinen als Studien-Reihe "Wie ticken Jugendliche?" (2008, 2012, 2016).

Der Ansatz der SINUS-Modelle besteht in einer Gruppierung und Verdichtung unterschiedlicher soziokultureller Lagen zu modellhaften "Milieus". Deren Angehörige unterscheiden sich in ihren Werten, Einstellungen und Präferenzen. So ergänzt die SINUS-Jugendstudie seit 2008 als qualitativ angelegte Untersuchung individueller Lebenssituationen die vorliegenden Jugendstudien, die auf repräsentativien Erhebungen basieren (z.B. die Shell-Jugendstudie, den Kinder- und Jugendbericht).

Alle vier Jahre werden neue aktuelle Schwerpunkte gesetzt. Für die Studie 2016 waren dies: digitale Medien und digitales Lernen, Mobilität, Umweltschutz, Klimawandel und kritischer Konsum, Liebe und Partnerschaft, Glaube und Religion, Geschichtsbilder, Nation und nationale Identität sowie Flucht und Asyl. Erstmals ist die Publikation digital als Open Access-Dokument zum kostenlosen Download verfügbar.

Die Jugendstudie 2016 wurde vom SINUS-Institut und der SINUS-Akademie initiiert. Als Partner waren beteiligt: Akademie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Bundeszentrale für politische Bildung, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.

Weitere Informationen sowie die aktuelle Studie zum Download:
www.sinus-institut.de/sinus-loesungen/sinus-jugendmilieus/

Hessischer Schulpreis – Schulen können sich bis 25.08.2017 bewerben

"Erfolgreiche Schulen sollten ausgezeichnet werden!" – Unter diesem Motto verleiht die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium zum zwölften Mal den Schulpreis für die beste Haupt- und Realschule in Hessen.

Auch in diesem Jahr wird der Preis an Schulen vergeben, die ihren Schülerinnen und Schülern eine gute fachliche Basis für den erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung und die notwendigen fachlichen Kompetenzen mitgeben, um auf dem weiteren Bildungsweg zu bestehen. Außerdem sollen Schulen ausgezeichnet werden, die ihre Schülerinnen und Schüler besonders bei der Orientierung auf eine duale oder vollschulische Ausbildung unterstützen. Für die Bewerbung um den IHK Schulpreis "Übergang Schule - Beruf" erfassen die Schulen daher im Bewerbungsformular, welche Pläne die Jugendlichen der Abgangsklassen für ihre Zukunft haben.

Die Bewerbung um den Hessischen Schulpreis gibt Schulen die Gelegenheit, ihren Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und den Unternehmen in Hessen zu zeigen, dass ihre Schule junge Menschen optimal auf Ausbildung und Beruf vorbereitet. Die Siegerschulen erhalten außerdem attraktive Preisgelder.

Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 25.08.2017. Die zehn besten Schulen unter den eingegangenen Bewerbungen je Bildungsgang werden bis zum 20.09.2017 schriftlich informiert

Informationen und Bewerbungsunterlagen unter: www.ihk-hessen.de/schulpreis

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Kontakt:

Monika von Brasch, Leitung der Hessenweiten OloV-Koordination, 069 27224-826, monika.vonbrasch@inbas.com

Andrea Mader, OloV-Öffentlichkeitsarbeit, 069 27224-844, andrea.mader@inbas.com

OloV-Website: www.olov-hessen.de

 

Titelfoto: Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir auf dem OloV-Hessenkongress 2014 (Foto: Team Uwe Nölke) — der Wortlaut seines Appells an die Regionen ist dokumentiert unter: www.olov-hessen.de/fachtagungen/hessenkongress-2014.html