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OloV-Regionalkonferenzen 2025

Dokumentation der Präsenzveranstaltung am 02.09.2025 und der Onlineveranstaltung am 09.09.2025

Inhalte und Ablauf

„Berufswahl – echt jetzt?! Wie OloV-Partner aktive BO gestalten“ – unter diesem Motto trafen sich fast 250 Fachleute und Verantwortliche aus den Netzwerken im Übergang Schule – Beruf in ganz Hessen zu den OloV-Regionalkonferenzen 2025. Die Konferenzen fanden an zwei alternativen Terminen am 2. September in der Kongresshalle Gießen und am 9. September online statt. 

Für die OloV-Akteure bieten die jährlichen Treffen eine gern und intensiv genutzte Möglichkeit zum Austausch untereinander und mit der Landesebene. Diese war vertreten durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW), das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) sowie das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI). 

Monika von Brasch, Leiterin der Hessenweiten OloV-Koordination bei involas in Offenbach, begrüßte die Teilnehmenden und führte als Moderatorin durch das Programm.

Podiumsrunde der Ministerien

Zunächst stellten die beteiligten Ministerien in einer Podiumsrunde Schwerpunkte und Schnittmengen ihrer Förderprogramme und Initiativen im Bereich der beruflichen Orientierung und Jugendberufshilfe dar. Hilke Smit-Schädla (HMWVW), Daniel Fichtenkamm (HMKB) und Kerstin Christ bzw. Claudia Gotscher und Anke Kinzelbach (HMSI) machten deutlich, dass auf der Basis sich ergänzender Perspektiven auf den hessischen Ausbildungsmarkt mit vereinten Kräften an einem Strang gezogen wird. 

Die aktuellen Entwicklungen in Wirtschaft und Arbeitsmarkt stellen junge Menschen in der Phase der Berufswahl vor große Herausforderungen. Besonders trifft dies auf Schülerinnen und Schüler mit inklusivem Förderbedarf zu. Doch auch Jugendliche, die nicht zu den benachteiligten Zielgruppen zählen, tun sich aus unterschiedlichen Gründen schwer, den Einstieg in einen Berufsweg zu finden, und benötigen gezielte Unterstützung. Dies kann nicht allein in den Schulen geleistet werden. Ein System der Beruflichen Orientierung, das alle Jugendlichen in den Blick nimmt und bedarfsgerecht „abholt“, gelingt nur in abgestimmter Zusammenarbeit von Wirtschaft, Schule und sozialen Akteuren. 

Als Ansätze, die zu einem reibungslosen Übergang nach der Schule beitragen können, wurden unter anderem genannt: 

  • der möglichst frühzeitige Kontakt Jugendlicher zu Betrieben in der Region (z.B. im Rahmen der Praktikumstage in Hessen)
  • Möglichkeiten praktischer Erfahrungen
  • niedrigschwellige und authentische Beratungs- und Informationsangebote (z.B. durch den Einsatz von Azubi-Scouts)
  • Förderung handwerklicher Kompetenzen bereits während der Schulzeit. 

Im Verlauf der Konferenzen wurden mehrere dieser Ansätze im Detail vorgestellt. Das Publikum beteiligte sich rege an der Diskussion. 

Rückblick auf die Praktikumstage 2025 

Bereits zum zweiten Mal waren die Praktikumstage vor und in den Sommerferien in ganz Hessen angeboten worden – mit großem Erfolg. Das Konzept von stafftastic wurde mit Unterstützung der hessischen Ministerien für Wirtschaft und Kultus von allen Regionen mit Leben erfüllt. Von den ersten Vorbereitungen im Januar bis zum eigentlichen Aktions-Zeitraum, der vom 16. Juni bis 15. August stattfand, waren in allen Regionen zahlreiche Akteure und lokale Unternehmen engagiert dabei. Insgesamt wurden 3.270 Praktikums-Tage durchgeführt. 

Malte Bürger (stafftastic) stellte erste Daten aus der Auswertung der diesjährigen Aktion sowie Planungen zur Weiterentwicklung des Angebots vor. Die Praktikumstage sollen auch im nächsten Jahr in Hessen angeboten werden.  

Talkrunde mit Azubis und Experten aus der Praxis

In einer Talkrunde mit Vertreterinnen und Vertretern von IHK und Handwerkskammer ging es in der Präsenzveranstaltung in Gießen dann um die Frage, wie sich Jugendliche für eine duale Ausbildung begeistern lassen und welche Rolle der Peer-Ansatz spielen kann. Unter dem Titel „Ausbildung – wie cool! Azubis werben für ihre Berufe“ sprach Moderatorin Monika von Brasch (involas) mit den Azubi-Scouts Laetitia Weber und Berke Kadir Bulut (BMW AG Frankfurt/Dreieich), der Azubi-Botschafterin Marina Richter (Autohaus Hermann Klein GmbH & Co. KG in Fuldatal) sowie Alexander Krebs (IHK Offenbach) und Nicole Krispin (Handwerkskammer Kassel). Bei der Online-Veranstaltung in der darauffolgenden Woche stellten Henrik Richter (IHK Darmstadt Rhein-Main Neckar) und Azubi-Botschafter Leandro Diehl ihr Beratungsangebot für Schulklassen vor. 

Über Aktuelles aus der hessenweiten OloV-Koordination, dem OloV-Strukturprojekt und dem Projektbüro Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen informierten Monika von Brasch, Dr. Sabine Beck, Markus Tscherezow und Anja Wolf (involas). 

Impulse und Austausch in vier parallelen Foren

Am Nachmittag boten jeweils vier parallele Foren zu unterschiedlichen Themenfeldern Raum für Impulse und Erfahrungen aus der Praxis. Insgesamt wurden folgende Themen angeboten: 

  • Jugendliche erreichen und Interesse für einen Ausbildungsbetrieb oder Beruf wecken, aber wie? Wie Betriebe das Image von Berufen zum Strahlen bringen können, berichteten David Iflinger von Iflinger Schlosserei Stahlbau in Eltville, sein Auszubildender Patrick Anacker und Roman Freund, Digitalisierungsberater bei der Handwerkskammer Wiesbaden. Dieses Forum fand in der Präsenzveranstaltung am 02.09.2025 in Gießen statt. 
     
  • Die Initiative „YourPUSH – Karriere im Handwerk“ der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und der Goethe-Universität bringt Studienzweifler und Handwerksbetriebe zusammen und eröffnet neue berufliche Perspektiven. In der Online-Konferenz am 09.09.2025 berichteten Sven Hartwig (Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main) und Jens Schirmer-Arendt, der als ehemaliger Studienabbrecher bei dem Handwerksunternehmen Nolte Bedachungen seine berufliche Zukunft gefunden hat, wie dieses Konzept aufgeht.
     
  • Eine abgestimmte rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit vor Ort bietet jungen Menschen unkomplizierte Kontaktmöglichkeiten und niedrigschwellige Zugänge zu unterstützenden Maßnahmen. In dem von Kerstin Christ (Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales) und Markus Tscherezow (involas) moderierten Forum wurden gute Beispiele aus der operativen Praxis vorgestellt. Bei der Präsenzveranstaltung in Gießen berichteten Tanja Demuth (Jugendjobcenter Frankfurt), Nicole Konnerth-Rühlmann (Agentur für Arbeit Frankfurt) und Heike Kuhl (Jugend- und Sozialamt Frankfurt) über die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit in der Stadt Frankfurt. Bei der Online-Veranstaltung am 09.09.2025 stellte Nadja Mundhenke (ProArbeit Kreis Offenbach) das Jugendberatungsbüro RoOF in Dietzenbach vor. 
     
  • Wie kann Schule die Berufliche Orientierung Jugendlicher noch besser unterstützen? Das Kooperationsprojekt SchulePlus der Johann-Textor-Schule Haiger mit Ausbildungsbetrieben in der Region ermöglicht Praxiserfahrungen, die den Übergang in Ausbildung fördern. Vorgestellt wurde das Projekt von Alexander Schüler (Johann-Textor-Schule Haiger) und Sebastian Höhn (SCHULEWIRTSCHAFT Mittelhessen). Eine vielfältig anwendbare digitale Unterstützung bietet das Hessische Kultusministerium mit der berufswahlapp, deren Einsatzmöglichkeiten Christoph Heine (Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen) erläuterte. 
     
  • Das Team des OloV-Strukturprojekts gab nützliche Hinweise zum Einholen von Feedback zu BO-Maßnahmen und zur Erstellung von Befragungen. In dem von Anja Wolf, Hannah Kepplinger und Holger Lübbe (involas) gestalteten Forum ging es vor allem um die Frage: Wie kann man fragen, um verwertbare Ergebnisse zu erhalten, und welche Abläufe haben sich bei der Durchführung von Befragungen bewährt? 

Detaillierte Informationen zu den Foren und zum Ablauf der Veranstaltungen finden Sie im jeweiligen Programm. 

Präsentationen

An dieser Stelle dokumentieren wir die Präsentationen, die auf den Veranstaltungen gezeigt wurden. Bitte beachten Sie, dass es nicht zu jedem Programmpunkt eine Präsentation gab. 

Bei Präsentationen, die nicht barrierefrei gemacht werden konnten, bieten wir als barrierefreie Alternative eine Textversion (Skript) an. Sofern nur ein Skript vorliegt, wurde der Vortrag ohne Folien gehalten. 

Präsentationen im Plenum

Präsentationen in den Foren

Impressionen von der Präsenzveranstaltung am 02.09.2025

Fotos: involas (Sabine Beck, Tamara Lochner, Andrea Mader, Nastasja Petrov)

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