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Berufsbildungsbericht zeigt Ausbildungsmarktbilanz für das Jahr 2021

Am 11.05.2022 hat das Bundeskabinett den Berufsbildungsbericht 2022 beschlossen. Er beschreibt die Lage auf dem Ausbildungsmarkt und die Situation zum Beginn des Ausbildungsjahres zum Stichtag 30. September 2021. Neben den Effekten der Corona-Pandemie war der Ausbildungsmarkt im Jahr 2021 geprägt von übergeordneten Herausforderungen, wie der ökologischen und technologischen Transformation der Wirtschaft, der demographischen Entwicklung sowie von Verschiebungen innerhalb des (Aus-)Bildungsgeschehens.

Der Bericht zeigt im Vergleich zum vorangegangenen Ausbildungsjahr 2020 einen Anstieg des Ausbildungsangebotes um 1,7 Prozent auf 536.200. Die „traditionelle Ausbildungsnachfrage“, so das BIBB, blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (+0,2 Prozent auf 497.700). Weil mit der traditionellen Nachfragedefinition die Zahl der Ausbildungssuchenden nicht vollständig abgebildet wird, weisen Berufsbildungsbericht und Nationaler Bildungsbericht zusätzlich die „erweiterte Nachfrage“ aus, die neben abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und Unversorgten auch Ausbildungssuchende mit Alternative zum 30. September und weiterem Vermittlungswunsch in Ausbildung einbezieht (vgl. Berufsbildungsbericht 2022, S. 26). Die erweiterte Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ging um 0,9 Prozent auf 540.900 zurück.

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im dualen System ist um 1,2 Prozent auf 473.100 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen um 5,4 Prozent auf 63.200. Für die Zahl der unversorgt gebliebenen Bewerberinnen und Bewerber ergab sich ein deutlicher Rückgang um 16,1 Prozent auf 24.600 Personen.

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger kommentierte diese Zahlen wie folgt: „Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. Erfreulich sind die ersten leichten Signale einer Erholung für das Jahr 2021. Wir sehen aber auch die Baustellen, bei denen mutiges Anpacken nötig ist. Es besorgt mich, dass die Zahl der Schüler:innen ohne Abschluss weiterhin hoch ist und die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung hinterherhinkt. Zudem berichten Betriebe weiterhin von größeren Herausforderungen bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen. Alle Beteiligten sollten deshalb weitere Anstrengungen unternehmen, um mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Denn es geht um Bildungschancen für den Einzelnen und unsere Fachkräfte von morgen. Als Bund bereiten wir eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung vor. Mit Maßnahmen wie dem ‚Sommer der Berufsausbildung‘ und dem flächendeckenden Ausbau der Berufsorientierung wollen wir mehr junge Menschen dazu ermutigen, die Chance einer Ausbildung zu ergreifen.“

Weitere Informationen:

Berufsbildungsbericht 2022 zum Download unter: https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/berufliche-bildung/strategie-und-zusammenarbeit-in-der-berufsbildung/der-berufsbildungsbericht/der-berufsbildungsbericht.html

Datenreport zum Berufsbildungsbericht: https://www.bibb.de/datenreport/de/2021/datenreport_2022.php

Die gemeinsame Stellungnahme des BIBB-Hauptausschusses sowie die ergänzenden Voten der Gruppen der Beauftragten der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer und der Länder im Wortlaut unter: www.bibb.de/dokumente/pdf/stellungnahmezumbbb2022.pdf (PDF 176KB)

Quelle:

Pressemitteilung 37/2022 des BMBF vom 11.05.2022: Stark-Watzinger: Alle Beteiligten sollten weitere Anstrengungen bei der Ausbildung unternehmen – Bundeskabinett beschließt Berufsbildungsbericht

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