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Hessisches Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung

Mit einer am 20.08.2013 durch Wirtschaftsminister Florian Rentsch und Sozialminister Stefan Grüttner vorgestellten ressortübergreifenden Strategie will die Hessische Landesregierung ihren Beitrag zur Sicherung der Fachkräfteversorgung hessischer Unternehmen leisten: Aus- und Weiterbildung, Erschließung inländischer Potenziale und Internationalisierung sind die Handlungsfelder des Maßnahmenkatalogs. "Unter den drei strategischen Handlungsfeldern bündeln wir alle schon laufenden und neu hinzukommenden Maßnahmen zur Fachkräfteentwicklung", sagte Sozialminister Grüttner.

Als wesentliche Elemente der Strategie nannte Wirtschaftsminister Rentsch eine breitangelegte Nachqualifizierungsoffensive, die Fortsetzung des erfolgreichen Ausbaus der Betreuungsangebote in Hessen sowie die Erleichterung der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland als Ergänzung der inländischen Fachkräftepotenziale.

"Wir wollen vor allem die inländischen Potenziale entwickeln, wie etwa Schulabgänger ohne Abschluss, Schulabgänger, denen der Übergang in den Beruf nicht gelingt, Ausbildungsabbrecher, An- und Ungelernte, Menschen mit Migrationshintergrund ohne Berufsanerkennung, Frauen in Teilzeit oder Frauen, die aus familiären Gründen keine Erwerbstätigkeit aufnehmen können, dies aber gern wollen", fasste Grüttner zusammen.

Die hessenweite Strategie OloV sowie das Modellprojekt QuABB zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen werden in dem Konzeptpapier explizit erwähnt. Dort heißt es: "Im Anschluss an den Ende 2012 erfolgreich ausgelaufenen Hessischen Pakt für Ausbildung werden nun unter Berücksichtigung veränderter Rahmenbedingungen dessen Aktivitäten in das Gesamtkonzept als Handlungsfeld 1 einmünden. Zahlreiche Förderprogramme und Maßnahmen der Landesregierung wie beispielsweise die hessenweite Strategie zur 'Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf – OloV', die qualifizierte berufspädagogische Ausbildungsbegleitung in Berufsschule und Betrieb 'QuABB', die Qualifizierungsberatung und die Qualifizierungsschecks haben sich in der Praxis bewährt und werden deshalb gemeinsam mit den zentralen Arbeitsmarktpartnern fortgesetzt und verstetigt, um die beruflichen Aussichten junger Menschen und die Qualifikation der Beschäftigten weiter zu verbessern" (Gesamtkonzept "Fachkräftesicherung Hessen", S. 7-8). Die geplanten Maßnahmen werden im Einzelnen im Anhang 1 zum Gesamtkonzept dargestellt.

Das vom Hessischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Frühinformationssystem regio pro sagt voraus, dass bis 2018 bereits 100.000 Arbeitskräfte aller Qualifikationen in Hessen fehlen werden, wenn keine Vorsorge getroffen wird. Das entspricht vier Prozent der heutigen Beschäftigten. Die anteilig größten Defizite werden bei den Gesundheits-, bestimmten Dienstleistungs- und den Logistikberufen erwartet. Es werden rund 80.000 Fachkräfte und Akademiker fehlen, darunter ca. 10.000 Fachkräfte in naturwissenschaftlich-technischen Berufen. Der neue Ergebnisbericht der Fachkräfteprognose regio pro des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (IWAK) analysiert die regional unterschiedlichen Herausforderungen und bietet erstmals detaillierte Informationen über die zu erwartende Fachkräftesituation in den einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten. Dies soll bei der Umsetzung regionaler Anpassungsstrategien helfen. Die Landesregierung wird die Maßnahmen des Gesamtkonzepts bis Ende 2018 umsetzen.

Weiterführende Informationen:

Das Gesamtkonzept "Fachkräftesicherung Hessen" ist auf der Website des Hessischen Wirtschaftsministeriums als Download abrufbar: Gesamtkonzept Fachkräftesicherung (PDF 65KB) und Anhang Gesamtkonzept (PDF 183KB)

Video-Bericht zur Vorstellung des Gesamtkonzepts "Fachkräftesicherung Hessen": http://www.rheinmaintv.de/video/Konzept-zur-Fachkr%25C3%25A4ftesicherung-vorgestellt/b59e900ccbfe694821470bae77244367

Die aktuellen Zahlen zur Fachkräftesicherung in Hessen enthält die Datenbank "regio pro": http://regio-pro.eu/regio-pro-berufsprognosen2/

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