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Kultusminister Lorz informiert sich über "Limburger Modell" der Berufsorientierung

Am 09.03.2017 hat Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz das Berufsschulzentrum in Limburg besucht und sich über das "Limburger Modell" informiert. Dieses sieht eine Kooperation zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in der Region zur vertieften Berufsorientierung vor.

"Das 'Limburger Modell' stellt ein besonderes Leuchtturm-Projekt in der hessischen Bildungslandschaft dar, das mit seiner Arbeit unsere Schülerinnen und Schüler fit für die zukünftige Arbeitswelt macht. Die beteiligten Akteure haben hier etwas wirklich Besonderes auf die Beine gestellt, das den Jugendlichen die einmalige Gelegenheit bietet, Ausbildungsberufe im regulären Schulalltag über einen längeren Zeitraum vertieft kennenzulernen und damit die eigenen Talente und Interessen zu erforschen", erklärte Lorz bei einem ausführlichen Rundgang durch Kurse an der Adolf-Reichwein-, der Friedrich-Dessauer- und der Peter-Paul-Cahensly-Schule im Berufsschulzentrum Limburg.

Kerngedanke des "Limburger Modells" ist, dass Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen von Limburger Haupt- und Realschulen über ein ganzes Schuljahr an einem Tag pro Woche die beteiligten Berufsschulen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten besuchen. Es wurde zum Schuljahr 2011/2012 ins Leben gerufen und wird neben den drei genannten Schulen im Berufsschulzentrum außerdem getragen von der Glasfachschule Hadamar als beruflicher Schule sowie sieben allgemeinbildenden Schulen und einer Förderschule des Landkreises Limburg-Weilburg. Die Schülerinnen und Schüler verbringen zwischen acht und neun Wochen in ihrer "Partnerschule" und lernen dort die von ihnen ausgewählten vier von insgesamt 20 möglichen Berufsfeldern kennen. Dabei reicht das Angebot der Berufsfelder von Gesundheit, Ernährung und Gastronomie über Metalltechnik und KFZ-Technik bis hin zu Wirtschaft und Verwaltung, so dass ein breites Spektrum der Arbeitswelt abgedeckt ist. Zum Abschluss der jeweiligen Besuche bzw. Projekte an den "Partnerschulen" bekommen die Jugendlichen auch eine Note, die in den Halbjahres- und Jahreszeugnissen in Arbeitslehre ausgewiesen wird. Außerdem erhalten alle eine Teilnahmebescheinigung für ihre späteren Bewerbungsunterlagen. Insgesamt nehmen pro Schuljahr bis zu 450 Jugendliche am "Limburger Modell" teil, rund 60 Lehrkräfte aller Schulen sind an der Umsetzung beteiligt.

Partner im Rahmen des "Limburger Modells" sind neben den bereits genannten beruflichen Schulen außerdem folgende allgemeinbildenden Schulen:

- Astrid-Lindgren-Schule Limburg (Förderschule)
- Erlenbachschule Elz (Grund-, Haupt-, Real- und Mittelstufenschule)
- Freiherr vom Stein-Schule Hünfelden (kooperative Gesamtschule)
- Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule Limburg (Haupt- und Realschule)
- Schule im Emsbachtal Brechen (Grund- und Hauptschule)
- Leo-Sternberg-Schule Limburg (Grund-, Haupt- und Realschule)
- Taunusschule Bad Camberg (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe)
- Theodor-Heuss-Schule Limburg (Grund-und Mittelstufenschule)

Die Handwerkskammer Wiesbaden hat am 02.11.2016 das "Limburger Modell" mit dem erstmals verliehenen "Berufsorientierungspreis" ausgezeichnet. Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis wurde an drei Schulen aus dem Kammerbezirk vergeben, die handwerksnahe Projekte vorbildlich umsetzen. Schirmherr ist der hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 09.03.2017, Pressemitteilung der Handwerkskammer Wiesbaden vom 02.11.2016

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