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Mit Mut zur dualen Ausbildung: Kreis Groß-Gerau richtet Strategie für Übergang Schule – Beruf neu aus

Bereits im Oktober wurde die Regionale Strategie der OloV-Region Groß-Gerau unterzeichnet. Bei seinem „arbeitsmarktpolitischen Frühstück“ hat der Kreis Groß-Gerau vor Vertreter:innen der Ausbildungsmarktinstitutionen, des Schulamts, der Wohlfahrtspflege sowie der Jugendberufshilfe die aktualisierte Strategie vorgestellt. Seit 2008 ist Groß-Gerau bei OloV mit im Boot. 2016 wurde die erste regionale OloV-Strategie verabschiedet, die nun erstmals überarbeitet wurde. Mit dem Aufbau von entsprechenden Hilfestrukturen hat der Kreis aber schon viel früher begonnen: Der Kreistag hat 1998 das Ziel benannt, wonach niemand die Schule ohne gesicherte Anschlussperspektive verlassen solle.

Die Planung des Berufswegs ist kein leichtes Unterfangen – gut, wenn man auf diesem Weg Hilfe bekommt. Die ist auch nötig: „Bei rund 25 Prozent der Schulabgänger:innen ist der Anschluss nach Beendigung der Schule zunächst unklar“, berichtet OloV-Regionalkoordinatorin Nicole Kröcker, die für die Berufswegplanung beim Kreis Groß-Gerau verantwortlich ist. Das Team der Berufswegplanung des Kreises, der Fachstelle Jugendberufshilfe der Stadt Rüsselsheim am Main und der Fachstelle Berufsorientierung der Stadt Kelsterbach unterstützen diese Jugendlichen, eine passende Berufsperspektive zu entwickeln. Drei Schulträger sind im Kreis tätig.

Damit der Übergang von der Schule in den Beruf gelingt, gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten und Infos, die durch die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Schulen, die Jugendförderungen, den Trägern der Jugendberufshilfe, Verbände und Vereine erbracht werden. Beim Fachdienst Jugendberufshilfe, Qualifizierung und Beschäftigung laufen diese Informationen zu Fragen der Ausbildungsplatzsituation, zu Angeboten der beruflichen Orientierung im Kreis Gross-Gerau zusammen und werden auf Kreisebene koordiniert. Das kreisweite Vorgehen ist seit 2008 bereits an den zehn Gesamtschulen, der Haupt-und Realschule und den drei Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Kreises Groß-Gerau (inklusive der Schulen in Schulträgerschaft Rüsselsheim am Main und Kelsterbach) implementiert. Gemeinsam mit der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit wolle man nun auch die Gymnasien noch stärker mit in Boot holen, erläutern Landrat Thomas Will und Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer.

Regelmäßige Reflexionsgespräche an allen Schulen des Kreises, noch engere Kooperationen und Vor-Ort-Veranstaltungen mit der Handwerkskammer, Veranstaltungen und Beratung auch für Eltern, Schulen für MINT-Angebote im Nachmittagsbereich motivieren – diese Themen sind im Masterplan der neuen OloV-Strategie enthalten. Auch Neuzugewanderte und Schüler*innen der Inklusions- und Intensivklassen sollen noch frühzeitiger eine berufliche Orientierung erhalten. Auch im Kreis Groß-Gerau ist das Interesse am Handwerk bei jungen Leuten zurückgegangen. „Da wollen und müssen wir gegensteuern. Deshalb wollen wir mit unseren Angeboten zur beruflichen Orientierung endlich auch einen Fuß in die Tür bei den Gymnasien bekommen“, sagt Landrat Will. „Nicht alle mit Abitur müssen zum Studieren auf die Universität. Es gibt viele spannende und zukunftsfähige berufliche Perspektiven, die mit einer Ausbildung beginnen.“

Quelle: Pressemitteilung des Kreises Groß-Gerau vom 08.10.2021: https://www.kreisgg.de/presse/pressemitteilungen/nachrichten-einzelansicht/news/mit-mut-zur-dualen-ausbildung/

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