Zum Inhalt springen Menü Menü

Sie sind hier:

Aktuelles: Detailansicht

OloV-Fachforum 2018 in Darmstadt-Dieburg: Chancen der Digitalisierung

„Chancen der Digitalisierung im Übergang von der Schule in den Beruf“ unter diesem Motto veranstaltete die OloV-Steuerungsgruppe des Landkreises Darmstadt-Dieburg am 7.11.2018 ein Fachforum. Über 160 Interessierte aus Schule, Arbeitsmarktinstitutionen, Bildungsträgern, Jugendförderung, Hochschule und Betrieben folgten der Einladung in den Kreistagssitzungssaal, um sich neue Impulse und Anregungen für ihre Arbeit zu holen.

Im Zeitalter der Digitalisierung ergeben sich vor allem neue Informations- und Kommunikationswege, die verstärkt räumlich und zeitlich entkoppelt sind. „Diese Veränderungen stellen uns nicht nur vor große Herausforderungen, sondern bringen auch Chancen mit sich, die insbesondere den schulischen und beruflichen Alltag positiv beeinflussen können und das Lehr- und Lernverhaltens verändern“, so Rosemarie Lück, Sozial- und Jugenddezernentin des Landkreises Darmstadt-Dieburg in ihrem Grußwort.

Welche Chancen bringt die Digitalisierung mit sich und wie können diese nutzbar gemacht werden? Wie müssen sich Schule und Ausbildung als Bildungsstätten in diesen Zeiten weiter entwickeln? Welche Auswirkungen ergeben sich durch diese Anpassungen konkret im jeweiligen Arbeitskontext?

Diese Fragestellungen wurden durch das Impulsreferat von Prof. Dr. Röll (Hochschule Darmstadt) inhaltlich eingeleitet. Prof. Dr. Röll erläuterte, dass Informationen in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr ausschließlich über Bücher bezogen werden. „Wischen statt Blättern“ ist die Devise und zeigt die Möglichkeit des grenzenlosen und flexiblen Lernens im und durch das Internet. Jugendliche und junge Erwachsene sind an das Internet als Lernort gewöhnt. Sie wünschen sich in der Schule, dass dieser Lernort und der Einsatz von digitalen Medien einbezogen werden. Dies ist möglich durch neue Unterrichtsmethoden, beispielsweise das Erlernen per App oder durch ePortfolios. Durch „lernende Texte“ oder die kreative Aufbereitung von Unterrichtsstoff in Form von Videos können die jungen Menschen in der Schule am Lehren und Lernen beteiligt werden. Dies führt unter anderem dazu, dass ihre Motivation zum Erlernen neuer Sachverhalte gesteigert und ihre Selbstverwirklichung gefördert wird.

In der zweiten Hälfte der Veranstaltung fand der Austausch an den Thementischen statt. „Schule muss sich verändern und erkennen das digitale Medien Teil der Identität der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind und ihre Identität formen“, erläuterten die Gastgebenden an den Thementischen. Sascha Schulz von der Influencer Marketing Academy aus Berlin äußerte in diesem Zusammenhang, dass junge Menschen in ihrem digitalen Alltag durch Schule unterstützt und begleitet werden sollten. Dafür muss sich die Haltung und Professionalisierung von Lehr- und Fachkräften und die technische und räumliche Ausstattung der Schulen verändern. Ein flexibles Raumkonzept und virtuelle Räume, in denen der Umgang mit digitalen Medien erprobt und begleitet wird, sind Modelle durch die die Umsetzung dieser Veränderungen erreichbar ist. Ein umsichtiger Umgang mit digitalen Medien und das kritische Beleuchten von Informationen aus dem Netz kann durch diese Veränderungen in der Schule vermittelt werden. Auch das Ausbildungssystem muss sich an diesen Zielsetzungen orientieren. An den Thementischen mit Gastgebenden aus der Wirtschaft (Continental Automotive GmbH, Entega AG, Merck KGaA) ergab sich, dass Noten nicht ausreichen, um zum Berufsfeld passende Auszubildende zu finden. Es sind weitere Fähigkeiten und Fertigkeiten der Bewerbenden im Bewerbungsprozess abzufragen, die für die Ausbildung und den späteren Berufsalltag nützlich sind.

Die Herausforderung in der Zukunft ist es, diese Perspektiven zu beleuchten und in den jeweiligen Arbeitskontext zu integrieren.

Nähere Informationen bei Simone Weiser-Kärcher, Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg, FB Prävention und Bildung, Tel: 06151  881-1465 und unter www.bo-suedhessen.de.

Zurück zum Seitenanfang