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Untersuchung der HessenAgentur zum Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen

Im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums hat die Hessen Agentur Ergebnisse und Wirkungen des "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" untersucht. Das seit dem Schuljahr 2010/2011 vergebene Gütesiegel zeichnet hessische Schulen dafür aus, dass sie vorbildliche Berufsorientierung gemäß definierter Qualitätsstandards durchführen. Zentraler Gegenstand der Untersuchung war die Perspektive der hessischen Wirtschaft auf das Gütesiegel und die Entwicklungen im Bereich der Berufsorientierung. Dazu wurden eine Online-Befragung von 3.500 Betrieben sowie leitfadengestützte Gespräche mit Akteurinnen und Akteuren der Wirtschaft in Hessen durchgeführt.

Berufs- und Studienorientierung trägt zur Vorbereitung junger Menschen auf das Berufs- und Arbeitsleben bei und soll einen möglichst zügigen und passgenauen Übergang in eine berufliche Ausbildung bzw. in ein Studium ermöglichen. Hiervon profitieren nicht nur die jungen Menschen, sondern auch die hessische Wirtschaft, die auf den Nachwuchs von Fachkräften angewiesen ist. Im Schuljahr 2013/2014 trugen 138 Schulen in Hessen das Gütesiegel, wobei sich insbesondere ländliche bzw. dünn besiedelte Regionen Hessens wie z. B. der Kreis Hersfeld-Rotenburg oder der Vogelsbergkreis am Gütesiegelprozess beteiligten. Ein Grund hierfür besteht u. a. in den eher geringen und zudem sinkenden Schülerzahlen, die die Schulen und Betriebe vor Ort zu einer intensiveren Zusammenarbeit veranlassen.

Von den Vertretern der hessischen Wirtschaft wird das Gütesiegel zusammenfassend als wichtiger Baustein von insgesamt positiven Entwicklungen im Prozess der schulischen Berufsorientierung angesehen. Ein wesentlicher Gewinn durch das Gütesiegel besteht in der Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten von Schule und Wirtschaft. Von direktem Nutzen ist das Gütesiegel zurzeit insbesondere für die Schulen. Sie profitieren durch die systematische und strukturierte Herangehensweise an das Thema Berufsorientierung, die im Zuge des Gütesiegelprozesses erforderlich ist. Zudem gewinnen sie Ansatzpunkte, um die Berufsorientierung weiterzuentwickeln und können ihre "geprüfte" Stärke in diesem Bereich nach außen, vor allem gegenüber Eltern, dokumentieren. Bei dem Großteil der Betriebe sind die Verbesserungen des Orientierungsprozesses allerdings noch nicht nachhaltig "angekommen".

Quelle: Pressemitteilung der HessenAgentur vom 08.10.2015
 

Direkter Download-Link (aufgerufen am 9.10.2015): Ergebnisanalyse zum Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen (PDF 2.9MB)

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