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Vier Level zur Berufsorientierung beim Infotag in Darmstadt-Dieburg

Für die etwa 120 Teilnehmenden der Veranstaltung zur Berufsorientierung, die am 30.04.2025 in der Landrat-Gruber-Schule in Dieburg stattfand, bot der Tag besondere Möglichkeiten. Unter dem Titel „Deine Zukunft, Dein Plan – Ausbildung als Gamechanger“ konnten diejenigen, die noch nicht genau wissen, was sie werden wollen, das duale Ausbildungssystem kennenlernen. Mit der kombinierten Ausbildung in Berufsschule und Betrieb hat Deutschland einen „Schatz“, der als Exportschlager von anderen Ländern übernommen würde, wie der Erste Kreisbeigeordnete und stellvertretende Landrat Lutz Köhler zu Beginn der Tagesveranstaltung erklärte. 

Auf der anderen Seite sei es schwer zu vermitteln, dass Ausbildung in Deutschland eben zweigleisig laufe, im Dualen System. „Wir stellen nach wie vor fest, dass Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, es nicht kennen“, sagt Köhler. Deshalb wurden zur Veranstaltung auch gezielt Menschen mit Migrationsgeschichte eingeladen, vom kommunalen Jobcenter, von der Arbeitsagentur, aber auch von der Schule selbst, erklärte Kristin Lesch, pädagogische Leiterin des Hessencampus, der zu dieser Veranstaltung eingeladen hat. Beim Hessencampus arbeiten Kreisvolkshochschule und Berufsschule eng zusammen, um Menschen eine Berufsorientierung zu geben.

Das Besondere: Der Tag war wie ein Computerspiel aufgebaut. Alle Teilnehmenden durchliefen vier Level. Am Ende konnten sie ein digitales Feedback geben, ob das Ziel der Veranstaltung, Orientierung bei der persönlichen Berufswahl zu geben, tatsächlich erreicht wurde. Auf die Besonderheit dieser zielgruppennahen Gestaltung wies Kristin Lesch vom Hessencampus hin. Die vier Levels waren mit Symbolen gekennzeichnet: Hammer, PC-Maus, Herz und Zahnrad. Entsprechend ging es um vier Schwerpunkte:

  • praktische Erfahrungen in den Berufen vor Ort
  • einen virtuellen Eindruck von der dualen Ausbildung mittels VR-Brillen
  • Erfahrungsberichte der IHK-Ausbildungsbotschafter, um sich in das Lebensgefühl der dualen Ausbildung einzufinden
  • Beratungen von einschlägigen Institutionen.

Jedes Level hatte einiges zu bieten. Praktische Erfahrungen konnten in verschiedene Berufsfeldern gesammelt werden, so etwa Agrar, Malen/Lackieren, Friseurhandwerk, Elektrik, Schreinerei, Metallbau, Kfz-Mechatronik sowie Sanitär/Heizung. 45 Minuten waren pro Berufsprojekt vorgesehen für praktische Vorführungen und Übungen, die von den Teilnehmenden selbst durchgeführt wurden. Daneben verschafften Virtual-Reality-Brillen einen Einblick in die Berufswelt: „Ist es dort laut, wie sieht mein Arbeitsplatz aus?“, erklärte Annkatrin Kuppel von der Kinder- und Jugendförderung des Landkreises und OloV-Koordinatorin. „Man kann theoretisch viel vermitteln, aber wichtig ist die Praxis“, sagte sie. „Und die VR-Brillen sind ein Zwischending.“ Zusammen mit den praktischen Stationen ergibt sich aber schon ein ziemlich gutes Bild vom Beruf, den man eventuell ergreifen kann.

Auch Erster Kreisbeigeordneter und Stellvertretender Landrat Köhler stand in Kittel und Schutzbrille an der Drehbank, auf die er sich als Sohn eines Maschinenbauers besonders gefreut hat. Nach vorsichtigem Kurbeln an der Maschine gelang es in etwa, das Teil eines Lenkrads wie gewünscht hinzubekommen. 

Theorie gab es natürlich auch: an den Infoständen von Institutionen und in den Erfahrungsberichten von Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern der IHK. Von den 330 Berufen, die es im Dualen Ausbildungssystem gibt, konnten nicht alle vorgestellt werden, aber doch einige. Der Tag könne sich für die Teilnehmenden in jedem Fall lohnen, erklärte Lutz Köhler: „Nach der Ausbildung im Dualen System gibt es in der Regel einen Job, und die Betriebe hier suchen Auszubildende.“

Quelle: Pressemitteilung vom 02.05.2025: Hessencampus: „Deine Zukunft, Dein Plan – Ausbildung als Gamechanger“. Vier Level zur Berufsorientierung 

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