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Praxisbeispiel für den Qualitätsstandard BO7 – „Betriebspraktika, Betriebserkundungen, Projekte mit externen Partnern und berufsbezogene Projektarbeit“


„Limburger Modell“ im Landkreis Limburg-Weilburg

Das im Schuljahr 2011/2012 gestartete „Limburger Modell“ sieht eine Kooperation zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in der Region zur vertieften Berufsorientierung vor: Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen von Limburger Haupt- und Realschulen besuchen über ein ganzes Schuljahr an einem Tag pro Woche die beteiligten Berufsschulen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten.

Dabei verbringen sie zwischen acht und neun Wochen in ihrer „Partnerschule“, in den jeweils von ihnen gewählten vier Berufsfeldern. Insgesamt stehen 20 Berufsfelder zur Auswahl: von Gesundheit, Ernährung und Gastronomie über Metalltechnik und KFZ-Technik bis hin zu Wirtschaft und Verwaltung. Hierdurch ist ein breites Spektrum der Arbeitswelt abgedeckt. Zum Abschluss der jeweiligen Besuche bzw. Projekte an den „Partnerschulen“ bekommen die Jugendlichen auch eine Note, die in den Halbjahres- und Jahreszeugnissen in Arbeitslehre ausgewiesen wird. Außerdem erhalten sie eine Teilnahmebescheinigung für ihre späteren Bewerbungsunterlagen.

An dem Modell beteiligt sind das Berufsschulzentrum mit drei beruflichen Schulen sowie die Glasfachschule Hadamar, sieben allgemeinbildende Schulen und eine Förderschule des Landkreises Limburg-Weilburg. Insgesamt nehmen pro Schuljahr bis zu 450 Jugendliche am „Limburger Modell“ teil, rund 60 Lehrkräfte aller Schulen sind an der Umsetzung beteiligt.

Am „Limburger Modell“ beteiligte Schulen:

Berufliche Schulen

  • Adolf-Reichwein-Schule, Friedrich-Dessauer-Schule und Peter-Paul-Cahensly-Schule im Berufsschulzentrum Limburg
  • Glasfachschule Hadamar

Allgemeinbildende Schulen

  • Astrid-Lindgren-Schule Limburg (Förderschule)
  • Erlenbachschule Elz (Grund-, Haupt-, Real- und Mittelstufenschule)
  • Freiherr vom Stein-Schule Hünfelden (kooperative Gesamtschule)
  • Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule Limburg (Haupt- und Realschule)
  • Schule im Emsbachtal Brechen (Grund- und Hauptschule)
  • Leo-Sternberg-Schule Limburg (Grund-, Haupt- und Realschule)
  • Taunusschule Bad Camberg (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe)
  • Theodor-Heuss-Schule Limburg (Grund-und Mittelstufenschule)

Das „Limburger Modell“ ist ein vielbeachtetes „Leuchtturmprojekt“: 2016 wurde es von der Handwerkskammer Wiesbaden mit dem damals neu geschaffenen Berufsorientierungspreis ausgezeichnet. 2017 informierte sich Kultusminister Lorz vor Ort über das Projekt. Im Koalitionsvertrag der Hessischen Landesregierung für die Legislaturperiode 2019 - 2024 wird das „Limburger Modell“ als regionales Modell zur vertieften Berufsorientierung ausdrücklich erwähnt (https://www.hessen.de/sites/default/files/media/staatskanzlei/koalitionsvertrag_20._wahlperiode.pdf, S. 90).

Weiterführende Informationen

Dieser Text basiert auf der Presseinformation des Hessischen Kultusministeriums vom 09.03.2017, anlässlich des Besuchs von Kultusminister Lorz:  https://kultusministerium.hessen.de/pressearchiv/pressemitteilung/kultusminister-lorz-lobt-das-limburger-modell-als-vorbild-fuer-die

Kontakt

Dieses Praxisbeispiel wurde zur Verfügung gestellt durch die OloV-Regionalkoordination im Landkreis Limburg-Weilburg.

Aufnahmedatum: 11.02.2020

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