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Praxisbeispiel zum Qualitätsstandard MV8 – „Individuelle Beratung und Begleitung im Vermittlungsprozess“


Peer-Group-Projekt – Azubis unterstützten Schüler:innen in Marburg-Biedenkopf

Das Peer-Group Projekt fand zum letzten Mal 2019 statt und wird nicht mehr angeboten. Insgesamt kann das Projekt auf eine 10-jährige Laufzeit zurückblicken, was beachtlich ist und für das Projekt spricht. Da Peer-Ansätze insbesondere auf regionaler Ebene eine sinnvolle Unterstützung des Berufsorientierungsprozesses bieten, haben wir uns entschlossen, die Darstellung des Projektes in der Datenbank zu belassen.

Projektziel

Auszubildende aus unterschiedlichen Betrieben/ Institutionen und Berufsbereichen (Verwaltung, Handwerk, Industrie, Einzelhandel etc.) berichteten Schüler:innen von ihren ersten Schritten in Ausbildung. So sollte das Projekt den Schüler:innen ermöglichen, ihre individuellen Fragen zu Ausbildung und Ausbildungsplatzsuche mit jungen Menschen (Peers) zu besprechen, die diese Phase gerade abgeschlossen haben. Der Austausch auf Augenhöhe diente dazu, sie auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf zu motivieren und zu stärken. Andererseits sollten die Auszubildenden in ihrer persönlichen und sozialen Entfaltung gefördert werden. Weiterhin leisteten die beteiligten Betriebe durch Freistellung ihrer Auszubildenden einen wichtigen Beitrag zum schulischen Berufsorientierungsprozess.

Zielgruppe

Das Projekt richtete sich an Realschüler:innen am Ende der Vorabgangsklasse sowie Hauptschüler:innen zu Beginn der Abgangsklasse. Zu diesen Zeitpunkten befinden sich die Jugendlichen in der Berufswahl- und Bewerbungsphase. Tipps und aufgezeigte Wege der Auszubildenden konnten so für den eigenen Berufsweg der Schüler:innen genutzt werden.

Umsetzungsphase

Die Auszubildenden wurden in 2er bis 3er Gruppen in den Klassen eingesetzt. Vorher wurden sie an einem Fortbildungstag auf ihren Einsatz vorbereitet. Hier wurde ihnen Raum geboten, um den eigenen Berufsweg zu reflektieren. Weiterhin hatten sie im Rahmen der Fortbildung die Gelegenheit, andere Jugendliche kennen zu lernen und gemeinsam mit ihnen die Gestaltung ihres Unterrichtsbesuches zu planen. Die Auszubildenden wurden über den Fortbildungstag hinaus über die gesamte Projektlaufzeit durch das Organisationsteam begleitet.

Ergebnisse

In einer Modellphase von 2010 bis 2012 wurde das Projekt als gemeinsames Vorhaben des Regionalen Übergangsmanagements Marburg-Biedenkopf (RÜM) und des Jugendbildungswerkes der Universitätsstadt Marburg in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Marburg durchgeführt. Aufgrund des Erfolges wurde das Projekt von 2012 – 2019 gemeinsam von der Jugendförderung des Landkreises Marburg-Biedenkopf und dem kommunalen Jugendbildungswerkes der Universitätsstadt Marburg in Kooperation mit der Agentur für Arbeit weitergeführt. Insgesamt kann somit auf eine Laufzeit von 10 Jahren zurückgeblickt werden, in der sich über 20 Betriebe/ Institutionen mit ihren Azubis beteiligt haben und mehrere tausend Schüler:innen an ca. 12 regionalen Schulen erreicht wurden. Das Interesse bei den Betrieben war jederzeit groß und die Resonanz aller Beteiligten überaus positiv: „Cool, dass Auszubildende freiwillig zu uns in die Klasse kommen“ (Zitat eines Schülers).

Weiterführende Informationen

Kontakt

Aufnahmedatum: 30.04.2010 | zuletzt aktualisiert am: 13.06.2022

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